International Safe Abortion Day 28.09.

Weltweit fordern Frauen für sich das Recht, selbst zu entscheiden, ob sie Kinder wollen, wann sie Kinder wollen und wie viele Kinder sie wollen. Dazu gehört auch das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Restriktive Abtreibungsgesetze sind Teil der Gewaltkultur gegenüber Frauen und Ausdruck frauenverachtender Verhältnisse. Der Kampf um Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit ist deshalb ein zentrales Anliegen der feministischen Bewegungen rund um den Globus. Nicht zuletzt die Entwicklung z.B. in den USA macht deutlich, wie schnell erkämpfte Frauenrechte zurückgenommen werden können.

Auch in der Bundesrepublik Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch nach wie vor grundsätzlich verboten. Dieses Verbot, heute im §218 festgelegt, besteht seit über 150 Jahren. Nur unter engen Voraussetzungen wird auf eine Kriminalisierung betroffener Frauen verzichtet. Die Lebensentscheidungen und Lebensperspektiven von Frauen werden immer noch von Moralvorstellungen und der Willkür von Richter*innen, Staatsanwält*innen, Kirchenmännern, konservativen Ärzt*innen und Politiker*innen abhängig gemacht. Der §218 muss endlich ersatzlos gestrichen werden!

Selbst die eingeschränkten Möglichkeiten, einen Schwangerschaftsabbruch innerhalb der 3-Monatsfrist mit Zwangsberatung zu bekommen, ist vielen Frauen verwehrt. Es gibt immer weniger Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen und auch in vielen Kliniken, wie z.B. im Städtischen Klinikum in Karlsruhe, werden entsprechende Abbrüche nicht gemacht. Dies führt in immer mehr Gegenden der BRD dazu, dass ein notwendiges Angebot des Frauengesundheitsbereichs nicht zur Verfügung steht: Der Zugang zu medizinisch sicheren Möglichkeiten, eine Schwangerschaft abbrechen zu lassen.

Die Situation im städtischen Klinikum in Karlsruhe ist ein Skandal! Frauenrechte auch im Städtischen Klinikum sichern! Für die ersatzlose Streichung des §218!

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